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Wir hören aufmerksam zu, das Gespräch ist interessant und angenehm. Dann, ganz unvermutet, stolpern wir über einen Laut, den wir nicht richtig zuordnen können. Ein Wort, das nicht ganz passt. Probleme mit dem Sprachverständnis kommen öfter vor, als wir hoffen, nicht wahr?

Der Moment, in dem wir die Sprache nicht mehr richtig verstehen und (mehrmals) nachfragen müssen, ist entscheidend. Es ist einer der ersten Augenblicke, in denen uns ein Hörverlust auffallen kann. An uns selbst und an unseren Liebsten. Deshalb wollen wir uns dem Sprachverständnis widmen.

Wie unterscheiden sich Sprachverstehen und Hörminderungen voneinander?

Jeder hat schon einmal eine ähnliche Situation erlebt: Ein lautes Restaurant, Verkehrslärm oder ein Meeting-Raum mit schlechter Akustik. Da ist es trotz Hörstärke nicht immer einfach, unser Gegenüber gut zu verstehen. In diesen Momenten ist es besonders einfach, sich zu verhören. Das ist vor allem bei Lauten der Fall, die sich sehr ähnlich sind. <Katze> und <Tatze> können etwa leicht verwechselt werden.

Oft kommt das recht überraschend – schließlich hören wir die leisen Geräusche unserer Umgebung oder erreichen bei einem Hörtest ein gutes Ergebnis. Liegt es also nicht an einem Hörverlust, wenn wir Sprache nicht gut verstehen?

Sprachbanane und Hörfeld: So hängen sie zusammen

Sprachverständnis hat tatsächlich nicht allein mit dem Gehör zu tun. Die Lautstärke und der Klang einer Stimme werden zu einem großen Teil von den Vokalen (a, e, i, o, u) bestimmt. Doch auch die vergleichsweise hohen und leisen Konsonanten (z. B. f, s, k, t) sind für das Verstehen sehr wichtig. Ohne diese (unterscheidbaren) Konsonanten können die Laute nicht mehr eindeutig der richtigen Bedeutung zugeordnet werden. Beispielsweise bei <Hund> oder <und>. Das <H> ist leicht zu überhören, wodurch wir den Satz nur durch den Kontext richtig verstehen können – oder nachfragen müssen. Das kostet dann mehr mentale Kraft und Überwindung.


Bei einem Hörverlust können wir bestimmte Konsonanten oft nicht mehr richtig unterscheiden, da das Ohr diese Frequenzen in einer normalen Gesprächslautstärke nicht mehr wahrnimmt. Das ist auch in der nachstehenden Grafik, die das typische menschliche Hörfeld darstellt, erkennbar.

Sprachbanane mit den typischen Frequenzen und Lautstärken menschlicher Sprache

Die sogenannte Sprachbanane zeigt den Bereich, in dem sprachliche Laute angesiedelt sind. Hier wird deutlich, welche Konsonanten für Menschen mit Hörminderung schwer wahrnehmbar sind. So werden etwa bei einer leichtgradigen Hörminderung (20-40 Dezibel) Konsonanten wie <f> und <s> oder das Vogelgezwitscher und Blätterrauschen nicht mehr wahrgenommen.

Grafik Sprachbanane

Besser verstehen - Hörverlust und Sprachverstehen im direkten Vergleich

  • Hörverlust

    • Das Ohr kann die akustischen Signale nicht mehr wahrnehmen und verarbeiten.
    • Bestimmte Frequenzen können nur noch in einer bestimmten Lautstärke gehört werden.
    • Ein Verlust an Hörstärke wird durch klassische (tonale) Hörtests festgestellt.
    • Ein Hörgerät kann dabei helfen, wieder alle Klänge klar wahrzunehmen. So finden wir zur Hörstärke zurück.
  • Sprachverstehen

    • Das Gehirn kann verlernen, zwischen zwei sprachlichen Lauten zu unterscheiden und sie richtig zu erkennen.
    • Stehen dem Gehirn nicht (mehr) alle Informationen zur Verfügung, kann es sprachliche Inhalte (Silben, Wörter, Sätze) nicht unterscheiden.
    • Getestet wird hier durch das Vorsprechen bestimmter Wörter, die wiederholt werden müssen. Hier werden gegebenenfalls auch Hintergrundgeräusche eingesetzt.
    • Ein Hörgerät kann durch die Verstärkung das Sprachverstehen verbessern. Außerdem wird die Sprache in lauten Umgebungen bei Bedarf besonders hervorgehoben.


Hörstärke ist mehr, als nur das Ausgleichen eines Hörverlustes


Es gibt viele hörenswerte Augenblicke im Leben. Vor allem, wenn sich eine Hörminderung schleichend entwickelt, gehen diese Momente Stück für Stück verloren.

  • Uns fällt vielleicht nicht mehr auf, wie der Regen auf unseren Schirm tropft.
  • Wir überhören, dass der Wasserhahn noch läuft, nachdem wir das Badezimmer verlassen haben.
  • Unsere Lieben erinnern uns daran, das Handy lauter zu stellen, weil wir das Klingeln überhören.
  • Familienfeiern machen keinen Spaß mehr, weil es so anstrengend ist, zuzuhören und richtig zu verstehen.
  • Wir verzichten auf Musik und Radio, weil es ohne Lippenlesen nur noch ein unverständliches Gemurmel ist.

Bis uns irgendwann bewusst wird, dass wir diese Momente wiederhaben möchten. Dann ist es Zeit, den Weg zur Hörstärke zu gehen.

Vermuten Sie eine Hörminderung bei Ihren Angehörigen?

Sie zu unterstützen ist in jeder Situation wichtig. Entdecken Sie hier verschiedene hilfreiche Tipps für den nächsten Schritt zur Hörstärke.

Ich möchte Sprache besser verstehen. Was kann ich tun?

Ein erstes Anzeichen kann sein, dass unsere Gesprächspartner*innen immer häufiger zu nuscheln scheinen. Wenn wir den Eindruck haben, dass andere oft undeutlich sprechen, hat das vielleicht mit dem eigenen Sprachverstehen zu tun. Das ist besonders unangenehm, wenn wir uns in einer lauten Umgebung befinden - etwa bei einer Familienfeier im Garten. Natürlich wollen wir die Zeit mit unseren Liebsten gebührend genießen.

Wir wollen uns also auf unser Gehör und unser Sprachverstehen verlassen können. Ist das nicht möglich, gibt es verschiedene mögliche Ursachen und auch verschiedene Lösungen: Wenn wir etwa verlernt haben, bestimmte Laute zu hören – man spricht hier von Hörentwöhnung – kann das Gehör wieder trainiert werden. Auch unsere neueste Generation von Hörgeräten sorgt durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) für verbessertes Sprachverstehen. Doch es gibt noch viele weitere Tipps und Hilfe bei Hörverlust. Etwa indem wir auf die Umgebungsgeräusche, das Lippenlesen und eine deutliche Aussprache achten und das gegebenenfalls auch für uns einfordern.

Gesunde Gewohnheiten fördern das Sprachverstehen

Akustische Reize sind eine Sache: Doch unsere Ohren mögen es auch, wenn wir uns genügend Stille gönnen. Das sollte sogar eine tägliche Gewohnheit sein. Zu jeder Zeit im Jahr gibt es andere bemerkenswerte Geräusche, auf die wir achten können. Und unsere Ohren danken uns für die notwendige Pause. Wenn wir mehr Bewusstsein für unsere Hörstärke schaffen und dafür, was unsere Ohren täglich leisten, dann lernen wir auch diese ruhigen Momente wieder zu schätzen. Ganz besonders, wenn wir eine individuelle Hörlösung haben, mit der wir die Klänge unserer Umgebung voll genießen können.

Unser Tipp für ein besseres Sprachverständnis

Gehen wir gemeinsam den Weg zur Hörstärke. Damit Sie schon bald Ihre Liebsten wieder besser verstehen können.

Scherbichler Carmen06.12.2024
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