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Ein Knall mit weitreichenden Folgen: das Knalltrauma. Ausgelöst wird es durch ein Feuerwerk, Böller oder ein ähnliches Knallgeräusch, auf das wir nicht schnell genug reagieren können. Darauf folgt eine (oft einseitige) Hörminderung. Doch was genau bedeutet das? Wir erklären die Ursachen, Symptome, Behandlung und wie man sich davor schützen kann.


Wie wird ein Knalltrauma ausgelöst?

Ein sogenanntes Knalltrauma gehört zu den Lärmtraumata, wie auch das Explosionstrauma, der akustische Unfall und die chronische Lärmschädigung. Sie tritt besonders zum Jahreswechsel auf, da Feuerwerke und Böller ihr Übriges dazu beitragen. Ursache ist üblicherweise Lärm von mindestens 150 dB, der plötzlich und kurz auftritt und somit einen hohen Schalldruck erzeugt. Das Innenohr wird dadurch nachhaltig geschädigt. Auslöser sind also sehr laute Geräusche, wie beispielsweise Airbags, Feuerwerkskörper und jede Art von Explosion. Die Haarzellen im Innenohr werden dabei beschädigt – in extremen Fällen kann es sogar zu einem Riss der Basilarmembran im Innenohr kommen.


Knalltrauma, Symptome und wie man sie erkennt.

Das Knalltrauma tritt immer in Verbindung mit einer Hörminderung auf und kann sogar zu einem vollständigen Hörverlust führen. Auch Ohrgeräusche bzw. Tinnitus treten oft in Kombination mit den weiteren Symptomen auf. Zum Thema Tinnitus haben wir bereits einige Artikel bereitgestellt – etwa zum Thema Tinnitus und Sport. Die Symptome selbst verbessern sich oft in den ersten Tagen und Wochen nach dem Knalltrauma und sind in den ersten Stunden am stärksten bemerkbar. Leider kann eine dauerhafte Hörminderung als Folge eines Knalltraumas nicht ausgeschlossen werden. Dabei sind oft die höheren Tonlagen betroffen, die nicht mehr so gut wahrgenommen werden können. Es kommt sehr häufig vor, dass nur eine Seite – die der Lärmquelle zugewandte – ein Knalltrauma entwickelt.


Wie läuft die Diagnose bei einem Knalltrauma ab?

Ein professioneller Hörtest ist der erste Schritt bei einem Verdacht auf ein Lärmtrauma. Teil davon ist das sogenannte Tonaudiogramm. Dabei werden Kopfhörer getragen und ein Ton wird abgespielt, der auf der entsprechenden Seite zu hören sein sollte. Sobald die Testperson den Ton klar und deutlich hören kann, gibt sie ein entsprechendes Signal und der resultierende Messwert wird vom Fachpersonal notiert. Oft wird auch ein Druckknopf verwendet, den man nur betätigen muss, sobald man den jeweiligen Ton hört. Damit kann man messen, welche Lautstärken und Frequenzen gehört werden. Anschließend werden die Seiten gewechselt und das Hörvermögen des anderen Ohrs getestet. Nach einer ausführlichen Untersuchung und verschiedenen Tests kann so ein Gesamtbild der Hörfähigkeit erstellt werden. Je nach Bedarf und Anzahl der Tests nimmt diese Untersuchung vergleichsweise viel Zeit in Anspruch. Doch die Erkenntnisse sind für die entsprechende Behandlung und in weiterer Folge eine passende Hörlösung ausschlaggebend.


Knalltrauma behandeln – geht das überhaupt?

Die Behandlung sollte im besten Fall umgehend begonnen werden. Üblicherweise ist der erste Schritt eine Kortisonbehandlung. Kortison kann bei schweren Symptomen auch über eine Infusion verabreicht werden – in schwächerer Ausprägung wird allerdings die Tablettenform gewählt. In besonders schweren Fällen kann Kortison auch direkt in das Mittelohr injiziert werden. Durch die Kortisonbehandlung werden Entzündungen gehemmt und die Regeneration der Haarzellen im Innenohr wird gefördert.


Hat ein Knalltrauma Spätfolgen? Wie sieht die Prognose aus?

Im Prinzip sind die Heilungsaussichten sehr gut. Wichtig sind dabei die professionelle Unterstützung und schnelle Behandlung. Im Idealfall können wir ein Knalltrauma jedoch von vornherein vermeiden – beispielsweise durch den geeigneten, zertifizierten Gehörschutz. Dieser kann, passend zum entsprechenden persönlichen Bedarf, individuell hergestellt werden. Dadurch können unsere Ohren und unsere Hörstärke ganz unkompliziert geschützt werden.

Wie steht es um Ihre Ohren?

Auch ohne ein unmittelbares Knalltrauma lohnt sich ein speziell für Sie hergestellter Gehörschutz. Mehr darüber, wie Sie die Gesundheit Ihrer Ohren im Blick behalten, erfahren Sie bei einer unverbindlichen Beratung.

Scherbichler Carmen31.07.2024
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Quellen

Hakuba, 2000, Chan, 1998 Moon, 2008, Axelsson, 1987 Holý, 2021, Probst, 1992 Holý, 2021, Demaertelaere, 1981 Exacerbation of Noise-Induced Hearing Loss in Mice Lacking the Glutamate Transporter GLAST | Journal of Neuroscience (jneurosci.org) Acoustic trauma causes reversible stiffness changes in auditory sensory cells – Neuroscience (ibroneuroscience.org)

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